Sascha A Rossmüller
„Erkenne Dich selbst” lautet ein vielzitierter Aphorismus am Apollotempel von Delphi. Auf das heutige Abendland angewandt, begegnen wir hier der Aufforderung, den Menschen in seiner Identität zu erkennen, um ein lebensrichtiges Bild von ihm zu erhalten. Gemessen an dem großen Austausch, der heute in Europa vollzogen wird, muss diese zeitlos gültige Maxime geradezu als weitsichtige Mahnung verstanden werden. Jedes europäische Volk brachte seine landestypischen Größen hervor. Ihr Wirken und ihre Werke wurden zu identitätsstiftenden Elementen. Das Empfinden, einem bestimmten Kulturkreis anzugehören und dessen Besonderheit zu fühlen, darf nicht unter der Ignoranz eines nihilistisch-nivellierenden Relativismus verkümmern. Ein regelrechter Kulturkampf tobt heute auf dem europäischen Kontinent, der unsere abendländische Entwicklung zu entwerten und unsere traditionelle Verankerung zu entwurzeln droht. Zivilcourage ist gefragt, nicht nur Wut-, sondern Mutbürger brauchen die Völker und Nationen Europas, um das Abendland vor seinem Untergang zu retten. 3