Oswald Spengler / Charles Francis Atkinson
Oswald Spengler zeichnet in Jahre der Entscheidung ein schonungslos kritisches Bild der modernen westlichen Zivilisation. Das Abendland sei dem Verfall anheimgegeben und auf dem Weg in den Tod, vergiftet von übertriebenem Rationalismus, Mangel an funktionierenden Hierarchien und allgemein verbreiteter Entwurzelung. Spenglers Beobachtungen stammen aus dem Deutschland der Zwischenkriegszeit, einer Periode die von politischer Unruhe und wirtschaftlichem Chaos geprägt war. Es war Spengler klar, dass die Welt nach der internationalen Kraftprobe, die im Anzug war, kaum wiederzuerkennen sein würde. Er betrachtete unsere Zeit als die schicksalsträchtigste und ernsteste der menschlichen Geschichte - eine Phase in der die Bestimmung von Völkern und Nationen entschieden werden würde.Die Betrachtungen Spenglers in Jahre der Entscheidung sind weder auf Deutschland noch auf die Periode zwischen den Weltkriegen beschränkt. Er beschreibt globale Geschehnisse, die sich vom zwanzigsten Jahrhundert ein gutes Stück hinein ins einundzwanzigste erstrecken. Spengler nennt unsere Epoche „Zeitalter der Weltkriege' und meint, dass dieses Zeitalter mindestens bis ins erste Jahrhundert des zweiten Jahrtausends andauern würde.Jahre der Entscheidung wurde rasch ein Verkaufserfolg, als das Buch 1933 in Deutschland erschien. Einige Zeit später wurde es jedoch verboten, weil Spengler die nationalsozialistische Politik in verschiedener Hinsicht kritisierte; unter anderem teilte er keinesfalls deren rassenbiologische Ausgangslage. Die vorliegende Neuausgabe ist ein Faksimile der Originalauflage.